TEM-Modell Die Größen des Modells Die Gleichungen des Modells Steuerung des Modells

Die Größen des Modells


Im Modell treten n Akteure (Länder) auf, die Unterzeichner des Kyoto-Protokolls sind. Sie alle haben das Ziel, ihre Emissionen des Treibhausgases zu reduzieren, um so ihren Reduktionsverpflichtungen nachzukommen. Damit ist die festgelegte Zielgröße bei der Simulation für jeden Akteur i die Emissionsreduktion Ei(t)

. Wir betrachten die Emissionen, die bei der Energieerzeugung entstehen. Die anderen Quellen, bei CO2 vor allem die Landwirtschaft, werden vernachlässigt. Für die Energieerzeugung stehen jedem Akteur unterschiedliche Technologien (Atom-, Solarenergie usw.) zur Verfügung. Von diesen Technologien besitzt jeder Akteur unterschiedlich hohe Anteile. Die Aufteilung der Technologien beim i-ten Akteur wird im Modell mit Ti bezeichnet. Im Folgenden wird angenommen, dass es insgesamt m verschiedene Technologiearten gibt. Damit besitzt der Akteur mit der Nummer i die Anteile Ti=(Ti1,...,Tim) . Wie man leicht sieht, hängen die Emissionen hauptsächlich von diesem Technologiemix ab.

Damit gilt ähnliches auch für die Emissionsreduktionen. Eine Reduktion lässt sich durch eine Verbesserung der Technologie selber erreichen, z.B. Verbesserung der Wärmeeffizienz der einzelnen Anlagen oder durch eine Verschiebung der Anteile der einzelnen Technologien also z.B. durch Vergrößerung des Anteils der Windenergie.

Wie erwähnt ist das Ziel jeden Akteurs seiner Reduktionsverpflichtung nachzukommen. Das kann geschehen, indem er seine Technologieanteile verändert oder, da im Modell ein Joint-Implementation Prozess betrachtet wird, die eines anderen. Das bedeutet, dass Akteur a auf dem Gebiet vom Akteur b ein Projekt durchführen und sich die dabei entstehende Emissionsreduktion zu einem gewissen Teil anrechnen darf. Daher kann die Verschiebung des Technologiemixes eines Akteurs zu einer Veränderung der Emissionsreduktion eines anderen führen - oder mathematisch ausgedrückt:
Die Emissionsreduktion des i-ten Akteurs zur Zeit t ist eine Funktion der Technolgiemixe aller Akteure zur Zeit t. tex2html_wrap_inline55

Für die Veränderungen der Technologien müssen die Akteure Geld investieren. Die Mittel, die der Akteur i einsetzt, werden mit tex2html_wrap_inline59 bezeichnet. Kein Akteur kann im Modell generell für sich alleine handeln. Seine Investition können sich auf die Zielfunktionen (Reduzierung der Emissionen) der anderen auswirken. Das kann eine positive Koppelung (ein Mehr an Mitteln bei Akteur a bewirkt ein Mehr an Reduktion bei Akteur b) sein oder auch negativ.


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Silja Meyer-Nieberg
Thu Oct 25 11:14:14 MET DST 2001