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Das Bausparen und unsere Tätigkeit - eine Übersicht

Der Ablauf eines Bausparvertrages gliedert sich für den individuellen Bausparer7.1im wesentlichen in zwei Phasen: Der Ablauf beginnt mit dem Abschluss eines Bausparvertrages über eine bestimmte Bausparsumme, die der Bausparer in sein Immobilienprojekt investieren will. In der Sparphase zahlt der Bausparer auf sein Konto ein und stellt seine Bauspareinlagen der Bausparkasse zur Verfügung. Mit der Zuteilung endet die Sparphase. Danach kann sich der Bausparer die Bausparsumme auszahlen lassen. Der Zeitpunkt der Zuteilung hängt davon ab, für welchen Zeitraum der Bausparer welchen Betrag der Kasse zur Verfügung gestellt hat. Die Differenz zwischen der Bausparsumme und der Bauspareinlage wird dem Bausparer als Darlehen von der Kasse zur Verfügung gestellt. Mit der Auszahlung der Bausparsumme beginnt die Darlehensphase. In der Darlehensphase tilgt der Bausparer sein Darlehen mit einer vorgegebenen Mindesttilgungsrate (Abb. 7.1). Der Bausparer kann durch Aktionen wie vorzeitige Kündigung innerhalb der Sparphase, Erhöhung und Ermässigung der Bausparsumme, Fortsetzung der Sparphase und Sondertilgung des Darlehens den Prozess von seiner Seite aus steuern.

Abbildung 7.1: Idealisierter Kontoverlauf mit konstanter Sparzahlung und konstanter Tilgung. Der Anspargrad ist der Anteil der Bauspareinlage an der Bausparsumme. Die Bewertungszahl (nicht abgebildet) ist ein abstraktes Maß für die bisher erbrachte Sparleistung.
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\centerline{\epsfig{file=bausparen/konto.eps,width=\columnwidth}} \end{center}\end{figure}

Die Gesamtheit aller Bausparer wird als Bausparkollektiv bezeichnet. Die Funktion der Bausparkasse in dem Prozess besteht darin, dass sie innerhalb des Bausparkollektivs die Bauspareinlagen der einen Bausparer zusammenfasst und als Darlehen an die anderen Bausparer verteilt. Für die Geschäftsplanung der Bausparkasse sind die Entwicklung der gesamten Bauspareinlagen, also die Überlagerung aller individuellen Einzahlungen, und die Entwicklung der zur Verfügung gestellten Darlehen, also die Überlagerung aller ausstehenden Darlehen, von zentraler Bedeutung. Unsere Arbeitsgruppe analysiert das Verhalten von Bausparkollektiven in der Vergangenheit und erstellt aufgrund der gewonnenen Ergebnisse Prognosen für die zukünftige Entwicklung der Kollektive. Außerdem erstellen wir auf der Basis vorgegebener Eckdaten der Bausparkassen Szenarien für die zukünftige Entwicklung von Bausparkollektiven. Dabei sind alle Problemebenen in die Arbeitsgruppe integriert: Die zugrunde liegenden statistischen Modelle und die darauf aufbauenden Algorithmen werden hier entwickelt. Anschließend werden die Algorithmen implementiert und auf die Kollektivdaten, welche die Bausparkassen uns bereitstellen, angepasst und angewendet. Auftretende Probleme mit den Daten und neue Anforderungen seitens der Bausparkasse fließen somit unmittelbar in die Weiterentwicklungen ein, welche auf den unterschiedlichen Probleminstanzen getätigt werden.


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