Umweltmanagement

Seit der Konferenz 1992 in Rio de Janeiro, auf dem die erste Klimaschutzrahmenkonvention verabschiedet wurde, sehen es die unterzeichnenden Staaten als gemeinsame Aufgabe an, die Klimaproblematik wissenschaftlich zu untersuchen und den möglichen Umweltveränderungen zu begegnen. In dem Vertragstext wurde ein kooperatives Vorgehen innerhalb von internationalen Projekten als mögliche Handlungsoption explizit formuliert. Ein zentrales Problem bei derartigen Unternehmungen stellt die vertragliche Ausgestaltung der Technologiekooperationen dar. Darüber hinaus kommt der Aufteilung der entstehenden Kosten eine besondere Bedeutung zu.

Auf der 1. Vertragsstaatenkonferenz 1995 zum Rahmenübereinkommen über Klimaveränderungen in Berlin wurde daraufhin beschlossen, Joint-Implementation Programme in einem verstärkten Maße einzusetzen. Joint-Implementation meint hierbei die gemeinsame Umsetzung von Klimaschutzzielen im Rahmen von Technologiekooperationen. Im Gegensatz zu anderen Instrumentarien zur - Minderung trägt Joint-Implementation einen kooperativen Charakter.

Da bisher nur geringe Projekterfahrung mit Joint-Implementation vorliegt, ist man auf eine Simulation von verschiedenen Handlungsszenarien angewiesen. Dies legt eine numerische Analyse nahe. Gleichzeitig kann durch eine kontrolltheoretische Behandlung des Problemzusammenhanges versucht werden, die Koordination von Handlungsaktivitäten über einen längeren Zeitraum im Rahmen eines Umweltmanagements gezielt zu fördern. Es ist daher der Schwerpunkt des mit dem Titel beschriebenen Forschungsvorhabens, ein Joint-Implementation Programm zu modellieren und mit einer mathematischen Theorie derart auszugestalten, dass eine qualitative Beurteilung dieses neuen Instrumentariums möglich wird. Um eine solche Analyse auf komfortable Weise zu ermöglichen, wurde das TEM-Modell (Technologie-Emissionen-Mittel-) Modell entwickelt und analytisch untersucht.

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