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2 Spieltheorie

Man hat eine Gruppe N von n Personen, die sog. Spieler oder Akteure. Diese handeln mit dem Ziel für sich den größtmöglichen Nutzen zu erreichen. Mathematisch ausgedrückt heißt das, für das Spiel gibt es eine Auszahlungsfunktion v, die jeder Spieler für sich maximieren will. Wenn man ein kooperatives Spiel betrachtet, heißt dass, dass man die Bildung von Koalitionen der Spielern zuläßt, die gemeinsam handeln. Die Auszahlungsfunktion wird damit prinzipiell auf einer Menge der Akteure definiert, und die Spieler trachten danach die Auszahlungsfunktion für ihre Koalition zu maximieren. v(N) wäre damit der Wert der großen Koalition aller Spieler. Man kann auch anstelle einer Nutzenfunktion eine Kostenfunktion angeben, die dann natürlich minimiert wird. Beim Spiel werden von jedem Akteur Entscheidungen getroffen. Die Entscheidungen beeinflussen seine Kostenfunktion. Daher kann man im Folgendem die Kostenfunktion nicht mehr nur direkt auf der Spielermenge sondern auf der Menge der möglichen Entscheidungen definieren. Ziel eines jeden Spielers ist es, die Entscheidung zu treffen, die die Kostenfunktion für ihn minimiert. Das wollen aber alle n Spieler gleichzeitig versuchen. Die Frage ist damit, gibt es ein n-Tupel tex2html_wrap_inline331 aus der Menge der möglichen Entscheidungen, so dass die Kosten für alle Spieler minimal sind. Leider tritt dieser Fall nur sehr selten auf.


Silja Meyer-Nieberg
Mon Nov 12 15:05:15 MET 2001