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Für einen erfolgreichen Branch-&-Bound-Algorithmus sind
gute Schranken, die sich leicht berechnen lassen,
von besonderer Bedeutung. Sie erlauben es, die Baumsuche
effizient durchzuführen, da sich große Teile des
Suchbaumes schnell als irrelevant für die Suche nach einem
Optimum identifizieren lassen. Neben einfachen Schranken
für den eindimensionalen Fall gab es bislang eine Reihe
von ,,handgestrickten`` Varianten für zwei- oder
dreidimensionale Probleme. Die Gültigkeit dieser Schranken
mußte bislang aber jeweils einzeln und relativ mühsam bewiesen
werden.
Durch Untersuchungen am klassischen eindimensionalen
Bin-Packing-Problem gelangten wir zu einem neuen
allgemeinen Ansatz, mit dem sich die Entwicklung
unterer Schranken systematisieren und vereinfachen läßt.
Gleichzeitig erhielten wir mit unserer Methode
der sogenannten ,,dualzulässigen Funktionen``
eine Reihe von verallgemeinerten Schranken, die
sowohl theoretisch wie praktisch eine Reihe von
nützlichen Eigenschaften aufweisen:
Abbildung:
Die Volumenbilanz für eine Familie dualzulässiger Funktionen
 |
Sie sind extrem schnell und einfach zu berechnen,
sie liefern das Optimum für ganze Klassen von Probleminstanzen,
für die andere Typen von Schranken besonders schlecht abschneiden,
sie besitzen auch im schlechtesten Falle eine hervorragende
Gütegarantie und schließlich schneiden sie auch in
etablierten Praxistests deutlich besser ab als bisher
gebräuchliche einfache Schranken.
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1999-07-28