B1 Neurophysiologische Grundlagen kognitiver Prozesse
und ihrer Störung bei psychiatrischen Erkrankungen

Dr. Anke Brockhaus-Dumke
Kognitive Neurophysiologie
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Universität zu Köln
Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe „Kognitive Neurophysiologie“ der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Köln liegt im Bereich der Kognitiven Neurowissenschaften, mit dem Ziel, zur Klärung der neurophysiologischen Grundlagen höherer kognitiver Funktionen beizutragen. Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt der Klinik ist die Früherkennung schizophrener Psychosen. Schizophrene Psychosen sind eine zur Chronifizierung neigende häufige Erkrankung (ca 1% der Bevölkerung, d.h. ca 800.000 Menschen in Deutschland), deren Kosten anderer grosser Volkskrankheiten vergleichbar sind. Kognitive Störungen (Aufmerksamkeit, Perzeption, auditorischer Informationsverarbeitung und Gedächtnis) gehören bei an Schizophrenie Erkrankten zu wesentlichen Symptomen der Erkrankung. Mittels ereigniskorrelierter Potentiale (EKPs) lassen sich die neurophysiologischen Grundlagen dieser Störungen in hoher zeitlicher Auflösung untersuchen mit dem Fernziel, diese Erkenntnisse dann in der Früherkennung der Psychosen und für die Prognose der Therapieresponse anwenden zu können. Forschungsbedarf besteht hier u.a. in der methodischen Optimierung der Datenprozessierung (Artefakterkennung und –reduktion). Der Schwerpunkt liegt auf Methoden für die Untersuchung der Daten auf single-trial-Ebene, sowie der Erweiterung der Einzelkanal- auf die Mehrkanalanalyse.

Projektbereich B
Hochauflösende Zeitreihen zur Erkennung
von Dynamik und Struktur