Der Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe
„Kognitive Neurophysiologie“ der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie der Universität Köln liegt im Bereich
der Kognitiven Neurowissenschaften, mit dem
Ziel, zur Klärung der neurophysiologischen Grundlagen
höherer kognitiver Funktionen beizutragen. Ein wesentlicher
Forschungsschwerpunkt der Klinik ist die Früherkennung
schizophrener Psychosen. Schizophrene Psychosen
sind eine zur Chronifizierung neigende häufige Erkrankung
(ca 1% der Bevölkerung, d.h. ca 800.000 Menschen
in Deutschland), deren Kosten anderer grosser Volkskrankheiten
vergleichbar sind. Kognitive Störungen (Aufmerksamkeit,
Perzeption, auditorischer Informationsverarbeitung
und Gedächtnis) gehören bei an Schizophrenie Erkrankten
zu wesentlichen Symptomen der Erkrankung. Mittels
ereigniskorrelierter Potentiale (EKPs) lassen sich
die neurophysiologischen Grundlagen dieser Störungen
in hoher zeitlicher Auflösung untersuchen mit dem
Fernziel, diese Erkenntnisse dann in der Früherkennung
der Psychosen und für die Prognose der Therapieresponse
anwenden zu können. Forschungsbedarf besteht
hier u.a. in der methodischen Optimierung der Datenprozessierung
(Artefakterkennung und –reduktion). Der Schwerpunkt liegt auf
Methoden für die Untersuchung der Daten auf single-trial-Ebene,
sowie der Erweiterung der Einzelkanal- auf die Mehrkanalanalyse.