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Die Simulation

Eine Spieloberfläche bildet die Schnittstelle zwischen Benutzer und zentralem Server und dient dazu, dem Teilnehmer den Simulationsstand und die Aktionsmöglichkeiten auf einen Blick zu präsentieren. Der Teilnehmer ruft im Internet die Startseite der Simulation auf, welche von ihm eine Authentifizierung verlangt. Daraufhin gelangt er zur grafisch gestalteten Spieloberfläche, auf der per Mausklick alle zur Simulation gehörenden Applets zum Erhalt weiterer Informationen beziehungsweise zur Durchführung von Spielaktionen gestartet werden.

Eine Projektion der Erdoberfläche dient dazu, dem Teilnehmer eine plastische Sicht der Geschehnisse aufzuzeigen, indem dort Informationen zur Simulation ortsbezogen und grafisch aufgearbeitet dargestellt sind. Zentraler Bestandteil sowohl der Anwenderoberfläche als auch der gesamten Simulation ist die Einteilung der Erdoberfläche in Zellen, denen gewisse topographische Eigenschaften und dynamische Ressourcengrößen zugewiesen sind. Einen entsprechend wichtigen Raum nimmt ein hierzu programmiertes grafikorientiertes Applet ein, welches per Mausklick individuelle Sichtweisen auf zellspezifische, sowie globale Informationen ermöglicht, die auf der Weltkarte dargestellt werden.


  
Abbildung 6.5: Spielfläche von NIKOS
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\epsfig{file=netz6/worldmap_grau.eps,width=\columnwidth}\end{center}\end{figure}

Während der Phasen von Verhandlungen und Diskussionen besprechen sich die Teilnehmer über Vertragsinhalte sowohl regionenintern, als auch in Verhandlungen mit Vertretern anderer Regionen online (synchrone Kommunikation). Dabei bedienen sie sich eines Chat-Tools, welches mit einem zentralen Chat-Server verbunden ist, auf dem - je nach Spielsituation - die passenden Kanäle eingerichtet oder gesperrt sind.

Außerdem wird eine asynchrone Kommunikationsform zum Nachrichtenaustausch zwischen den Seminarteilnehmern und Benachrichtigungen der Teilnehmer durch die Spielleitung (und umgekehrt) benötigt. Zum Einsatz kommt ein Mailtool, welches mit spielspezifischen Adressen arbeitet. Die Mails sind auf einem zentralen Rechner gespeichert und abrufbar. Accounts bei Providern oder anderen Rechnern sind nicht nötig; somit entfällt die Notwendigkeit, ein Adressenverzeichnis aller anderen Teilnehmer einzurichten.

Im Hinblick auf die Globalisierung des wirtschaftlichen und politischen Handelns wurden standardisierte Vertragsmodelle entworfen, die eine Grundlage des gemeinsamen Vorgehens von Regionen bilden. Sie umfassen die Bereiche Wirtschaft, Militär und Rüstung. Die Vertragsgestaltung erfolgt durch den Aufruf dialoggesteuerter Java-Applets, die den Entwurf von Verträgen eines vorgesehenen Standards auf einfache Art und Weise ermöglichen. Die Inhalte der Verträge werden in der zentralen Datenbank gespeichert und sind dort durch die dazu von den Unterzeichnern autorisierten Mitspieler einsehbar.


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1999-07-28