next up previous contents
Next: Projektgeschichte Up: No Title Previous: Ausblick

Forschungsschwerpunkt Verkehr

In der Dokumentation der Leitprojekte zu seinem Ideenwettbewerb ,, Mobilität in Ballungsräumen`` schrieb der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie 1998:

Für die Zukunft ist zu erwarten, daß trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - der Einführung moderner Kommunikationsmittel der Trend zu mehr Mobilität ungebrochen bleibt. In den letzten Jahren ist jedenfalls das Verkehrsaufkommen spürbar angewachsen.

Diese Entwicklung stößt an die Grenzen bestehender Infrastrukturen. Verkehr, der nicht mehr flüssig abgewickelt werden kann, beginnt sich selbst zu behindern, schränkt Mobilität ein und beeinträchtigt Lebensqualität.

Zentrales Ziel muß es deshalb sein, Mobilität dauerhaft zu erhalten und unerwünschte Verkehrsfolgen spürbar zu verringern. [...] Mehr denn je sind auch im Verkehr intelligente Lösungen bei der Weiterentwicklung von Fahrzeugen, Diensten und Infrastrukturen gefragt.

Zur Verfolgung dieser Ziele ist in den letzten Jahren die simulatorische Abbildung des Verkehrsgeschehens zu einem wirkungsvollen Werkzeug für die Beurteilung von Verkehrszuständen und die vorausschauende Bewertung von Steuerungsmaßnahmen entwickelt worden. Die Verkehrssteuerung steht dabei vor verschiedenen, z.T. auch widersprüchlichen Aufgaben wie der ausgewogenen Verteilung der Verkehrsströme im vorhandenen Straßennetz, der Entwicklung neuer Lenkungsmechanismen in besonders stark belasteten Streckenabschnitten oder der Steuerung des Verkehrsaufkommens durch Informationstransparenz zur aktuellen Verkehrslage.


  
Abbildung: Modellkette des Forschungsverbundes Verkehrssimulation und Umweltwirkungen (dunkel eingefärbt sind die Arbeitsbereiche unserer Forschungsgruppe)
\begin{figure}
\begin{center}
\leavevmode
\epsfxsize\linewidth
\epsfbox{verkehr4/simulationdetail-german.eps}\end{center}\end{figure}

Wie jeder Autofahrer alltäglich erfahren muß, ist der Verkehr ein hochgradig dynamisches System. Das über Tag, Woche und Jahr veränderliche Verkehrsaufkommen sowie Sonderveranstaltungen, Tagesbaustellen, Umleitungsverkehre, etc. führen zu zeitlich stark schwankenden Verkehrsbelastungen auf unseren Straßen. Diese Dynamik kann durch die in der Verkehrsplanung etablierten, zeitlich gering aufgelösten, bzw. statischen Modelle nicht ausreichend abgebildet werden.

Allein den jeweils aktuellen Verkehrszustand wiederzugeben, ist auf Grund der nur punktuellen Datenaufnahme mit Zählschleifen oder Infrarotdetektoren im allgemeinen nicht durchführbar. Daraus ergibt sich auch die mangelnde Wirksamkeit herkömmlicher Steuerungsstrategien, die lediglich reaktiv auf das Verkehrsgeschehen einwirken, wenn Stauungslagen bereits aufgetreten sind. Um die Belastungen von Mensch und Umwelt durch die vor allem in Staulagen unnötig erhöhten Schadstoffwerte zu reduzieren, ist eine vorausschauende strategische Planung des Nah- und Fernverkehrs auf unseren Straßen notwendig.

Diese Problemstellungen erzwingen daher notwendigerweise dynamische simulatorische Lösungsansätze.


  
Abbildung: Wuppertal-Simulationnetz für PLANSIM-T
\begin{figure*}
\begin{center}
\epsfxsize= \linewidth
\epsfbox{verkehr4/legowup.eps}\end{center}\end{figure*}



 
next up previous contents
Next: Projektgeschichte Up: No Title Previous: Ausblick
Webmaster<www@zpr.uni-koeln.de>
1999-07-28