Aufgrund einer prognostizierten Zunahme der Verkehrsbelastung ist trotz einer Emissionsreduzierung der Kraftfahrzeuge mit einer verstärkten Umweltwirkung des Verkehrs zu rechnen. Zugleich sollen Verminderungsstrategien im industriellen Bereich zu einer veränderten Emission von Luftschadstoffen führen. Zur Abschätzung der Auswirkungen von Verminderungsstrategien im Verkehr (Tempolimit, Benzinpreis, Roadpricing, o.ä.) und in der Industrie (Einsatz von umweltschonenden Energieumwandlungstechnologien) sollen verschiedene Szenarien der Schadstoffbelastung durch die Kausalkette Erzeugung/Emission-Transmission-Immission untersucht werden, wobei als weiterer Einflußfaktor die regionalen Auswirkungen von globalen Klimaänderungssignalen berücksichtigt werden müssen.
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Während die Emissionen vieler Emittenden (z.B. Kraftwerk, Industrie) nur relativ langsame Variationen aufweisen, muß der Straßenverkehr zeitlich hochaufgelöst abgebildet werden, da für die in einem Bereich des Straßennetzes emittierten Schadstoffe in der Regel nicht die mittlere Verkehrsbelastung, sondern vielmehr deren zeitliche Entwicklung bis hin zur Dynamik der Einzelfahrzeuge (Rush-Hour, Stauentwicklung, etc.) entscheidend ist. Durch den Einsatz einer mikroskopischen Simulation zur Modellierung der Emissionsquelle ,, Straßenverkehr`` ist es erstmals möglich, die ökologischen Auswirkungen der Änderung der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen vor deren Umsetzung abzuschätzen.