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Inzwischen läuft ein Projekt zur weiteren Anwendung
unserer Packalgorithmen in der Praxis. Gemeinsam mit Prof. Jürgen Teich
vom Fachbereich Elektrotechnik der Universität-Gesamthochschule
Paderborn arbeiten wir am Einsatz unserer Packverfahren
zur optimalen Belegungsplanung besonderer Computerchips, sogenannter
,,Field Programmable Gate Arrays`` (FPGAs).
Diese Bauteile ermöglichen es, zahlreiche Berechnungen parallel
laufen zu lassen. Nach Abschluß eines einzelnen Jobs
läßt sich der dadurch freiwerdende Teilbereich des
Chips softwaregesteuert für weitere Berechnungen neu konfigurieren,
ohne daß andere laufende Berechnungen gestoppt werden müssen.
Probleme dieser Art lassen sich als dreidimensionale
Packungsprobleme mit Nebenbedingungen formulieren,
wobei zwei Dimensionen die Geometrie des Chips repräsentieren
(ein einzelner Job nimmt also einen rechteckigen Teilbereich ein),
während die dritte Dimension für die Zeit steht.
Abbildung:
Restriktionsgraph und optimaler Belegungsplan für
die Berechnungen eines elliptischen Wellenfilters
 |
Aufgrund unserer
graphentheoretischen Charakterisierung sind die aus
Reihenfolgerestriktionen für einzelne Berechnungen
resultierenden Nebenbedingungen mit unserem Verfahren relativ gut
zu verarbeiten, da sie auf natürliche Weise den Suchbaum
einschränken. Statt eines dreidimensionalen Problemes mit
schwer zu erfüllenden Zusatzbedingungen können wir das Problem
in gewissen Szenarien auf ein zweidimensionales Problem
reduzieren. Erste Versuche mit etablierten Benchmarkproblemen
ergaben ermutigende Resultate.
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1999-07-28